Gröhe weiht Aesculap Innovation Factory ein
Mehr als 100 Gäste aus Politik und Wirtschaft waren bei der Eröffnung zu Gast.
Tuttlingen. Mit 50 Millionen Euro wurde heute das bisher größte Investitionsprojekt in der Geschichte von Aesculap offiziell seiner Bestimmung übergeben. Das neue Werk versetzt das Medizintechnik-Unternehmen in die Lage, Motoren und Container nach neuesten Technologien zu fertigen. Im Neubau wurden alle Funktionen eines Produktbereiches zusammengeführt. Transparent und in direkter räumlicher Nähe arbeiten bis zu 500 Mitarbeiter aus Entwicklung, Fertigung und Marketing der Bereiche Motoren und Container.
Mehr als 100 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft waren bei der Eröffnung zu Gast. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hob in seiner Festrede die Bedeutung der Investition hervor. „Die Gesundheitswirtschaft ist ein wichtiger Motor für Beschäftigung, aber auch für Forschung und Entwicklung in Deutschland. 5,2 Millionen Erwerbstätige arbeiten heute im Gesundheitsbereich. Rund 230.000 Betriebe erwirtschaften mehr als 250 Milliarden Euro pro Jahr. Sie leisten mit ihren Produkten, Dienstleistungen und neuen Ideen einen maßgeblichen Beitrag zu unserer guten Gesundheitsversorgung“, so Gröhe.
Der Neubau ist ein weiterer Entwicklungsschritt in der fast 150-jährigen Firmengeschichte von Aesculap. So werden die technischen Anlagen schon heute intelligent vernetzt und gesteuert. "Wir haben das Projekt im Jahr 2011 - mit Blick auf die Zukunft - genehmigt, weil wir der Überzeugung waren und sind, dass nur Investitionen in Technologie, Qualität und Service den langfristigen Erfolg des Unternehmens sichern. Schon mit Einweihung des Gebäudes wissen wir, dass der Schritt richtig war. Wir sind damit bestens vorbereitet für die neuen Anforderungen und Aufträge unserer Kunden", erklärt Hanns-Peter Knaebel, Vorstand der Aesculap AG. Das Ziel ist die „intelligente Fabrik“, welche sich durch Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz, ergonomische Gestaltung sowie die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse auszeichnet.
Heute schon an morgen denken. Nach diesem Grundsatz handelt B. Braun und deren Sparte Aesculap. „Die Innovation Factory ist Ausdruck unseres nachhaltigen Wirtschaftens. Und das in doppeltem Sinne: Zum einen konnten wir durch die wegweisende mehrgeschossige Produktion die bebaute Fläche klein halten und durch moderne Technologien die Emmissionen minimieren, wodurch die Energieeffizienz beispielhaft ist. Zum anderen sichern wir durch die Wahl des Fertigungsstandortes nachhaltig Arbeitsplätze in Tuttlingen. Das macht einmal mehr deutlich, wie verbunden sich B. Braun mit Tuttlingen fühlt", so Ludwig Georg Braun, Aufsichtsratsvorsitzender der B. Braun Melsungen AG mit mehr als 54.000 Mitarbeitern weltweit.
Sowohl Ekkehard Rist, Betriebsratsvorsitzender von Aesculap, als auch Oberbürgermeister Michael Beck brachten in Ihren Grußworten die Freude über die Investition und die Verbundenheit zum Standort Tuttlingen zum Ausdruck. "Die Innovation Factory setzt in städtebaulicher Hinsicht einen besonderen Akzent: Sie ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie man flächensparend auf mehreren Ebenen produzieren kann. In einer Stadt mit knappen Gewerbeflächen kann man das nicht hoch genug einschätzen", so Beck.
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